Dreiländereck im Stadtwald
Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 trafen im heutigen Stadtwald die Territorien der Freien Reichsstadt Augsburg, des Herzogtums bzw. Kurfürstentums Bayern sowie des Reichsstiftes St. Ulrich und Afra aufeinander. Die altbayerische Meringer Au westlich vom Lech rührt daher, dass hier der Fluss im frühen Mittelalter ein bis zwei Kilometer weiter westlich verlief. Augsburg musste an die bayerischen Herzöge bzw. Kurfürsten enorme Geldbeträge entrichten, um die Wasserversorgung aus der Meringer Au sicherzustellen. Etwa 35 historische Grenzsteine aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zeugen noch von den regelmäßigen Streitigkeiten und den nachfolgenden Vereinbarungen in diesem bis 1803 unbesiedelten Gebiet. Rund um das ehemalige Dreiländereck westlich von Siebenbrunn, wo Reichsstadt, Bayern und Reichsstift aufeinanderstießen, sind vier Grenzsteine als Kleindenkmäler geschützt. Die ältesten Steine dieses Ensembles stammen aus dem Jahr 1505. Nach der Ausrufung des bayerischen Königreiches 1806 verloren die Ländergrenzen im heutigen Stadtwald ihre Bedeutung.
> Führungen zum Dreiländereck werden vom Kulturkreis auf Anfrage angeboten.
Drei Länder trafen hier bis zum Jahr 1806 aufeinander.
Foto/Bild:Kulturkreis Haunstetten e.V.
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