Haunstetter Schießplatz

1886 nahm das I. Armeekorps der königl.Bayerische Armee den Schießplatz (ca. 70 ha) in Betrieb und übergab ihn der Augsburger Garnisonsverwaltung. Bis zum 1.Weltkrieg fand hier Gefechtsschießen statt.

Auch nach dem Ende des 1.Weltkriegs blieb die Nutzung des Platzes erhalten.

1934 wurde das noch erhaltene Munitionsdepots nördlich des Schießplatzes angelegt.

Von 1934-1945 diente der Schießplatz als Übungsplatz der Wehrmacht. Auf ihm fanden min. 26 Hinrichtungen deutscher Soldaten und zahlreicher Fremdarbeiter statt.(Stand 2024).

Nach den Bombardierungen Haunstettens 1944 mussten die Häftlinge des KZ-Außenlagers Haunstetten wegen Zerstörung ihrer Baracken etliche Zeit auf dem Schießplatz „hausen“.

Ab Kriegsende 1945 stand er unter Regie der US-Armee; später unter Mitbenutzung von Bundeswehr und Polizei.

Wegen des Trinkwasserschutzes wurde der Schießplatz 1982-86 geschlossen, zahlreiche Gebäude ohne Beteiligung des Denkmalschutzes beseitigt.

Auf Betreiben des Kulturkreises Haunstetten stehen Schießplatz und Munitionsdepot seit 2022 unter Denkmalschutz. Eine Informationstele und ein Gedenkstein wurden mit Hilfe der Stadt Augsburg und des Bundesforsten errichtet.

Der Kulturkreis bewahrt dazu zahlreiche Unterlagen in seinem Ortsarchiv.

Foto/Bild:Kulturkreis Haunstetten e.V.