Haunstetter Schienengeschichte

Die Localbahn sorgte im Jahr 1900 für einen eigenen Anschluss der kleinen Gemeinde Haunstetten an das Schienennetz. Die Gleise wurden parallel zum Lochbach bis zur Martini-Textilfabrik ganz im Süden von Haunstetten verlegt. Ab 1901 fuhren auch reguläre Personenzüge vom Hauptbahnhof zur Endhaltestelle „Haunstetten-Ort“. Das hölzerne Wartehaus befand sich an der Krankenhausstraße. Haunstetten wurde 1927 auch an das Straßenbahnnetz angeschlossen. Dies bedeutete das Ende des Personenverkehrs. Der letzte Güterzug nach „Haunstetten-Ort“ fuhr im Jahr 1976. Seitdem reichen die Gleise noch bis Premium Aerotec. Haunstetten konnte von 1965 bis 1975 im damaligen Freizeitpark „Deutsch Miniatur“ sogar eine touristische Schmalspurbahn vorweisen. Seit 1996 ist Haunstetten mit zwei Straßenbahnlinien erreichbar. Die Wendeschleife der Linie 2 umrundet dabei eine Kirche, was weltweit einmalig ist. Somit ergibt sich eine außergewöhnliche Schienengeschichte mit drei Spurweiten, nämlich 1,435 Meter (Localbahn), ein Meter (Straßenbahn) und 0,4 Meter (Deutsch-Miniatur-Bahn).

> Der Kulturkreis hat regelmäßig die Führung „Auf den Spuren der Localbahn“ im Programm.


Dies war von 1901 bis 1927 der Haunstetter „Bahnhof“.

Foto/Bild:Kulturkreis Haunstetten e.V.